ZUMO - Moderierende für Zukunftsfragen

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Konzeptentwicklung zum Aufbau örtlicher Strukturen zur Unterstützung von Transformationsprozessen in Kommunen des ländlichen Raums.

Eine wesentliche Rolle wird in Zukunft das Thema ‚krisenstarke Quartiere‘ spielen, mit dem sich das Institut für angewandte Sozialwissenschaften mit Blick auf kleinerer Kommunen im ländlichen Raum bereits intensiv befasst. An diesem Punkt sieht die Fachberatung zum einen Chancen und Potenziale für die Zukunftsfähigkeit und Krisenstärke von Kommunen und gleichzeitig Anknüpfungspunkte für die Quartiersentwicklung. Strukturaufbau- bzw. -umbau innerhalb der Verwaltung, Aufbau und Pflege von Netzwerken innerhalb der Kommune, Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsbildung, Flexibilität und Wandlungsfähigkeit sind hier zentrale Faktoren.

 

Was ist ZUMO?

Mit ZUMO haben künftig auch kleine Kommunen im ländlichen Raum die Möglichkeit, sich mit anstehenden Zukunftsfragen und Quartiersentwicklung zu befassen ohne zusätzliche Kapazitäten der Verwaltung zu binden oder externe Beratung zu benötigen. ZUMO baut lokale Entwicklungskompetenz auf ehrenamtlicher Basis und in enger Verknüpfung zu den kommunalen Entscheidungsträgern auf.

Für kleine Kommunen in ländlichen Räumen ist es eine personelle, zeitliche und finanzielle Herausforderung, sich mit den vorhandenen Ressourcen umfassend den anstehenden Zukunftsfragen und der Quartiersentwicklung zu widmen. Gleichzeitig gibt es in der Zivilgesellschaft Menschen, die großes Interesse haben, an der Entwicklung ihrer Kommune mitzuwirken. Mit dem Projekt „ZUMO – Moderierende für Zukunftsfragen“ bauen wir örtliche Teams auf, bestehend aus Personen der kommunalen Verwaltung und bürgerschaftlich Engagierten. Sie erhalten eine Qualifizierung, um künftig in enger Zusammenarbeit mit Bürgermeister*in und Gemeinderat die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde zu gestalten. Mit „Zukunftsfähigkeit“ meinen wir Themen, die bürgerschaftlich und partizipativ bearbeitet werden und unter diesen Überschriften zusammengefasst werden können:

  • Daseinsvorsorge

  • Quartiersentwicklung

  • Lokale Antworten auf den Klimawandel und ein enkelgerechtes Leben

  • Lebensqualität

  • Demokratisches Miteinander

 

Nach der Auswahl der beiden Pilotkommunen wird zeitnah in jeder Pilotkommune ein Start-Workshop stattfinden, in dem gemeinsam herausgearbeitet wird, wie ZUMO in den ortsspezifischen Begebenheiten erfolgreich sein kann. Daraus wird der thematische Inhalt und das Vorgehen in der Pilotphase vereinbart.

Zum Abschluss der Pilotphase ist im ersten Quartal 2025 ein Auswertungsworkshop mit kommunal Verantwortlichen vorgesehen.

 


Auftraggeber:

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
 

Vertreter:

Martin Ruoff, Leiter Referat 36 ‚Quartiersentwicklung‘
 

Kooperationspartner:

SPES e.V Zukunftsmodelle, Ingrid Engelhart

K-Punkt Ländliche Entwicklung, Diözese Rottenburg-Stuttgart, Monica Settele


Institutsleitung:

Prof. Dr. Paul-Stefan-Roß

 

Projektleitung:

Janine Bliestle

 

Projektteam:

Fridolin Koch

Janine Bliestle

 

 

Projektdauer:

seit 01.2024 bis heute

 

Zuordnung am Institut:

Beratung und Begleitung

 

Forschungsmethoden:

Analyse kommunaler Prozesse

Konzeptentwicklung

 


Auftrag:

Den Kommunen fehlen personelle Ressourcen und das Knowhow eigene Transformationsprozesse adäquat anzugehen und unterstützende Strukturen für sich aufzubauen. Oftmals fehlt der „Mut, es selbst zu tun“. Bisher gibt es kein ganzheitliches Konzept zum Aufbau solch örtlicher Unterstützungsstrukturen. Die Befähigung, Qualifizierung, Begleitung und Empowerment der Menschen und der Verwaltung im Aufbau solch einer neuen Struktur sind jedoch ausschlaggebend für deren Erfolg.

Mit ZUMO soll ein Umsetzungs- und Qualifizierungskonzept zum Aufbau örtlicher Strukturen entwickelt werden. Im besten Fall gelingt durch die Verstetigung der Module von ZUMO eine langfristige und dauerhafte Möglichkeit für Kommunen im ländlichen Raum, Zukunftsthemen gemeinsam anzugehen und passende Wege zu finden.


Ziele des Projekts:

Konzeptentwicklung im Reallabor: 2024 soll, unter Beteiligung und mit der Expertise von zwei ausgewählten Kommunen, ein Umsetzungskonzept entwickelt werden, das den Strukturaufbau und die Befähigung von ZUMO-Teams in Modellkommunen konzeptioniert und die Verstetigung und Weiterführung über die Modellphase und Modellkommunen hinaus anstrebt.

Schritte:

  • Ausschreibung zur Bewerbung als Modellkommune und Situationsanalyse.
  • Fokusgruppen-Workshops in Kommunen
  • Entwicklung eines Umsetzungskonzepts für Kommunen.
  • Erarbeiten eines Curriculums zur Befähigung und Qualifizierung von örtlichen Teams.

Das Umsetzungskonzept der Modellkommunen beinhaltet auch die Verstetigung und das Übertragbarmachen über die Modellkommunen hinaus.

Finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.