Empirische Studie: Entwicklung der Freiwilligendienste (FWD) in Baden-Württemberg

Mit der empirischen Studie zu den Freiwilligendiensten (FWD) in Baden-Württemberg wird eine umfassende Untersuchung der Haltungen und Motivationen von Schüler:innen hinsichtlich der Absolvierung von Freiwilligendiensten verfolgt. Dies soll durch eine repräsentative quantitative Online-Befragung mit Jugendlichen aller Schularten im letzten Schulabgangsjahr erfolgen.

 


Auftraggeber:

Liga Baden-Württemberg – Ausschuss Ehrenamt, Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligendienste

 

Vertreter/innen:

Thomas Schaaf, Abteilungsleitung Freiwilligendienste, DRK-Landesverband Badisches Rotes Kreuz

Micha Bross, Abteilungsleitung Freiwilligendienste & youngcaritas, Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V.


Forschungsauftrag:

Übergeordnetes Ziel der Studie ist es zum einen, den Bekanntheitsgrad und die Bedeutung der grundsätzlichen Kenntnis von FWD bzw. der Vorstellungen des persönlichen Umfelds Jugendlicher zu FWD zu explorieren. Zum anderen wird angestrebt, mögliche trägerbezogene Maßnahmen respektive politische Veränderungen zu identifizieren, mithilfe derer Einfluss genommen werden kann auf den Anteil der FWD-ler:innen in der Gruppe der Schulabsolvent:innen. Abschließend wird die Entwicklung umfassender strategischer Ziele und Handlungsempfehlungen angestrebt.

 


Vorgehensweise:

Um hierfür eine empirische Basis zu schaffen, wird eine repräsentative quantitative Online-Befragung durchgeführt, bei den die unten genannten forschungsleitenden Fragestellungen im Zentrum stehen. Diese Frageperspektiven werden im Vorfeld im Rahmen einer qualitativen Studie exploriert werden. Vorgesehen sind Diskussionsgruppen mit verschiedenen Stakeholder:innen:

1. Erfahrungen und Einschätzungen von FWD-ler:innen (Gründe für den FWD; träger- und gesellschaftsbezogene Reflexion der Situation beim FWD);

2. Einschätzungen von Schulabgänger:innen, die FWD kennen, sich aber nicht dafür entschieden haben (Gründe gegen einen FWD; Anregungen bzw. Vorschläge für Änderungen diesbezüglich),

3. Erfahrungen von Personen aus dem Liga-Ausschuss Ehrenamt, Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligendienste + Vertreter:innen der Einsatzstellen i. S. eines Blicks von Expert:innen (Träger- und verbandsbezogene Erfahrungen bzw. Strategien zu Koordination und Öffentlichkeitsarbeit bzgl. FWD).

Im Anschluss daran wird das finale Forschungsdesign für die quantitative Online-Befragung konzipiert.


Forschungsleitende Fragestellungen:

1. Wie hoch ist der Bekanntheitsgrad von Freiwilligendienst (FWD) bei Schulabgänger:innen?

2. Welche Vorstellung hat die o.g. Zielgruppe bezüglich der Zeit nach Schulabschluss?

3. Was motiviert Schulabgänger:innen, einen FWD zu machen?

4. Was sind die zentralen Gründe für junge Menschen nach der Schulausbildung, sich - trotz Kenntnis über das Angebot FWD - gegen einen FWD zu entscheiden?

5. Welche Bedeutung hat die grundsätzliche Kenntnis, dass es FWD gibt, bzgl. der Abwägung, einen FWD zu machen?

6. Welche Bedeutung haben diesbezügliche Vorstellungen, Haltungen seitens der Erziehungsberechtigten bzw. des persönlichen Umfelds (Peers etc.) von Schulabgänger:innen?

7. Durch welche trägerbezogenen Maßnahmen (Ausgestaltung Onboarding, Arbeitszeit, Seminare, Taschengeld + Sachbezüge, Urlaubsregelung etc.) kann Einfluss genommen werden auf den Anteil der FWD-ler:innen in der o.g. Zielgruppe?

8. Durch welche gesellschaftspolitischen Veränderungen (Ausgestaltung finanzieller, rechtlicher Rahmenbedingungen; Neu-Konzeption von Info-Kampagnen in Abschlussklassen etc.), kann Einfluss genommen werden auf den Anteil der FWD-ler:innen in der o.g. Zielgruppe?


Institutsleitung:

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß

 

Projektleitung:

Dr. Ute Catrin Bührer 


Wissenschaftliches Team:

Dr. Ute Catrin Bührer
Mandy Badermann


Projektdauer:

November 2023 – November 2024


Zuordnung beim Institut:

Wissenschaftliche Studie
 

Forschungsmethoden:

Qualitative Online-Diskussionsgruppen

Repräsentative quantitative Online-Befragung


Ergebnisse:

Abschlussbericht

Entwicklung umfassender strategischer Ziele und Handlungsempfehlungen