Fit für die Zukunft? Bedingungen und Wirkungen Engagement-fördernder Infrastrukturen in kleinen Kommunen des ländlichen Raums im Kontext gesellschaftlicher Transformation

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt - Forschungsaufruf zum Themenschwerpunkt Engagement-fördernde Infrastruktureinrichtungen

Lebendiges Engagement bzw. eine lebendige Zivilgesellschaft fördern den Zusammenhalt und die „gesellschaftliche Transformationsfähigkeit“ gerade von Kommunen im ländlichen Raum. Um jedoch Wirkung entfalten zu können benötigt Engagement eine stärkende Infrastruktur.

Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, welche Infrastruktur unter welchen Bedingungen tatsächlich in der Lage ist, Engagement so zu unterstützen, dass es zur Bewältigung aktueller gesellschaftliche Transformationsprozesse beiträgt.

 

Auftraggeber

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

 

Vertreterinnen Kooperationspartner

Gemeindetag Baden-Württemberg
Gemeindenetzwerk BE
Bündnis Ländlicher Raum

 

Forschungsauftrag

Lebendiges Engagement bzw. eine lebendige Zivilgesellschaft fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt (z.B. Welskop-Defaa 2018) und die „gesellschaftliche Transformationsfähigkeit“ (Hahne und Markert 2015:88; vgl. Kilpert 2016:14) gerade von Kommunen im ländlichen Raum, so das immer wieder aufgegriffene Postulat politischer und zivilgesellschaftlicher Akteure (vgl. die Woche des BE 2018 mit dem Thema „Engagement in ländlichen Räumen“ oder das Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 2022 "Starkes Ehrenamt – für ein gutes Leben auf dem Land!"). Um jedoch Wirkung entfalten zu können und „nicht in Enttäuschung und Rückzug ins Private zu enden“ (Hahne und Markert 2015:89), benötigt Engagement eine stärkende Infrastruktur (Friedrich-Ebert-Stiftung 2017; Krimmer 2015).

Strukturen, Rahmenbedingungen und Ressourcen kleinerer Kommunen im ländlichen Raum (genauere Definition s.u. Forschungsdesign) sind höchst unterschiedlich, auch in der Engagementförderung. Mehrgenerationenhäuser, Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros etc. sind überwiegend in größeren Kommunen zu finden. In den Verwaltungen kleinerer Kommunen bieten personelle Strukturen oftmals keine Möglichkeiten zur Besetzung spezifischer Fachstellen.

Lokale Rahmenbedingungen kleinerer ländlicher Kommunen erfordern Infrastrukturen der Engagementförderung, die sich den Voraussetzungen vor Ort anpassen. Bisher gibt es jedoch kaum Studien zur Wirksamkeit von Infrastrukturen der Engagementförderung in diesen Kommunen.

Anhand der Untersuchung von sechs ländlichen Kommunen in Baden-Württemberg erwarten wir Erkenntnisse über Bedingungen, Erfordernisse und die Wirksamkeit Engagement-fördernder Infrastrukturen. Dies soll es ermöglichen, erfolgreiche Modelle und Infrastrukturen der Engagementförderung in ländlichen Kommunen zu identifizieren, um die daraus abgeleiteten Erkenntnisse für andere Kommunen des ländlichen Raums und eine Weiterentwicklung Engagement-fördernder Infrastrukturen nutzbar zu machen.

 

Forschungsfragen:

Inwieweit und unter welchen Bedingungen ist eine Engagement-fördernde Infrastruktur in kleineren Kommunen des ländlichen Raums dazu geeignet, Engagement so zu unterstützen, dass es zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Transformationsprozesse wirksam beiträgt?

Teilfragen i.S. einer Operationalisierung sind u.a.:

  • Welche Infrastruktur der Engagementförderung gibt es in den beteiligten Kommunen, wie sind sie ausgestattet, wie arbeiten sie und wie sind sie vor Ort eingebunden?
  • Welche Rahmenbedingungen und Ausstattungen von Engagement-fördernden Infrastrukturen begünstigen die Unterstützung von Engagement, welche hemmen sie?
  • Wie wird die Wirksamkeit dieser Infrastruktur bewertet?
  • Welche Zukunftsthemen und Transformationsherausforderungen werden in den Kommunen identifiziert?
  • Welche Rolle spielt das Engagement der Einwohner*innen bei der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen, welchen Beitrag leistet es?

 

Projektleitung

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß

 

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Dr. Sulamith Hamra
Janine Bliestle

 

Projektdauer

01.04.2022 – 31.03.2023

 

Zuordnung

Wissenschaftliche Studie

 

Forschungsmethoden

Die Erhebung erfolgt in einem Mix aus folgenden Methoden:

• Datenrecherche
• leitfadengestützte
problemzentrierte
Interviews
• Fokusgruppeninterviews
• Straßenbefragungen

 

Ergebnisse

Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen

Abschlussbericht

Handreichung