Integrationsbeauftragte in den Stadt- und Kreisdekanaten im Erzbistum Köln. Im Brennspiegel der Krisen.
Erzbistum Köln, Generalvikariat
Das Forschungsprojekt soll überprüfen, welchen Mehrwert die Integrationsbeauftragten der Aktion Neue Nachbarn in den Stadt- und Kreisdekanaten im Erzbistum Köln in Krisensituationen liefern und welche Rolle die Koordinations- und Schnittstellen für den Sozialraum liefern.
Auftraggeber |
Erzbistum Köln, Generalvikariat & Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. |
Vertreterinnen Kooperationspartner |
Generalvikariat Erzbistum Köln Klaus Hagedorn, Koordinator für Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. Irene Porsch, Flüchtlingsbeauftragte der Caritas im Erzbistum Köln Weitere Akteure: Integrationsbeauftragte in der Flüchtlingshilfe in den Stadt- und Kreisdekanaten des Erzbistums Köln |
Forschungsauftrag |
2014 wurde die "Aktion Neue Nachbarn" als gemeinsames Projekt des DiCV Köln und dem erzbischöflichen Generalvikariat ins Leben gerufen. Ab dem Frühjahr 2015 wurden in alle 15 Stadt- und Kreisdekanaten des Erzbistums Köln für zwei Jahre aus Mitteln des Bistums dezentrale Koordinationsstellen zur Unterstützung ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe eingerichtet (jeweils 1,0 Vollzeitkräfte). Diese wurden im Laufe der ersten Evaluation verlängert. Auf Grundlage der ersten Evaluation war 2019 eine weitere 3jährige Verlängerung möglich. Mit der Verlängerung ging eine Weiterentwicklung der Ehrenamtskoordinator*innen im Flüchtlingsbereich (Schwerpunkt Willkommenskultur schaffen) hinzu Integrationsbeauftragten auf Dekanatsebene (Schwerpunkt der Integrationsarbeit, Arbeit im Sozialraum) einher. Die Transformation vollzog sich zwischen Februar und Juni 2019. Ende der aktuellen Projektlaufzeit ist Februar 2022. Durch Stellenteilungen sind aktuell 22 Personen als Integrationsbeauftragte auf den 15 Stellen beschäftigt. Im Jahr 2016/2017 hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart einen Evaluationsbericht über die Arbeit und die Ausgestaltung der Stellen der Koordinator/innen Flüchtlingshilfe in den Stadt- und Kreisdekanaten im Erzbistum Köln angefertigt. Die damaligen Ergebnisse haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Stellen seinerzeit weiter aus Bistumsmitteln gefördert wurden. Auf Grund der Pandemie-Situation und der sich darauf beziehenden Entwicklungen seit März 2020 hat sich das Aufgabengebiet der Integrationsbeauftragten verändert. Die Frage nach dem Mehrwert der "Aktion Neue Nachbarn" in Krisenzeiten/Krisensituationen rückt in den Mittelpunk und soll überprüft werden. Zentral ist hier die Fragestellung nach Strukturen und der Vernetzungsaspekt, die die Flexibilität in der Ausrichtung und dem schnellen Reagieren auf besondere Situationen begünstigen und welche Faktoren auch für einen Mehrwert in zurückliegenden (Flüchtlingssituation 2015) und kommenden Krisen sprechen. Zentrale These: Die "Aktion Neue Nachbarn" mit den Integrationsbeauftragten als Koordinations- und Schnittstellen liefern einen Mehrwert für örtliche Reaktionen in Krisensituationen, soll überprüft werden.
Zielsetzung der Evaluation Mit der Weiterentwicklung der Koordinationsstellen, von der Unterstützung Ehrenamtlicher in der Schaffung der Willkommenskultur, hin zur sozialraumorientierten Integrationsarbeit erprobt das Kooperationsprojekt von EGV und DiCV ein neues Professionalitäts-Profil in der pastoralen Arbeit. Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden, um
Forschungsleitende Fragestellungen Vor dem skizzierten Hintergrund der Praxis und des fachlichen Diskurses ergeben sich für die wissenschaftliche Begleitung folgende forschungsleitende Fragestellungen: Entwicklung und Verankerung im Gemeinwesen
Entwicklungen in Krisenzeiten/Bewältigungsstrategien
11.Perspektivisch: Welche Veränderungen sind notwendig, um auch zukünftig in Krisensituationen gut reagieren und agieren zu können? |
Projektleitung | Prof. Dr. Paul-Stefan Roß |
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen |
Nicole Saile, Sozialpädagogin (M. A.) Birgitt Steck, Sozialpädagogin (M.A.) |
Projektdauer |
01.05.2020 – 30.06.2021 |
Zuordnung |
Wissenschaftliche Studie |
Forschungsmethoden |
Das Forschungsdesign wird durch verschiedene Bausteine umgesetzt und orientiert sich an folgenden übergreifenden Themenbereichen:
Die Themenbereiche und Fragestellungen werden mit folgenden Methoden bearbeitet:
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Ergebnisse |
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